Donnerstag, 29. Januar 2015

Blogparade: #Familienalbum

Frau Mutter hat eine tolle Blogparade gestartet, die mich einen ganzen Abend gekostet hat. Ich habe gestern Stunden damit verbracht in Erinnerungen zu schwelgen und meine Mitbewohner und Familie mit "Wisst ihr noch, damals...?" zu nerven. Das hat aber richtig Spass gemacht und natürlich auch einige Gedankengänge ausgelöst.

Beim Durchblättern unserer Alben sind mir einige Dinge aufgefallen:

Maskierte Juni in Feierlaune.
Erinnert an Buddenbohm beim Feiern.

  1. Ich bin ganz klar das zweite Kind. Das sieht man deutlich daran, dass mein Album nicht mal bis zur Hälfte mit Fotos bestückt ist. Um genau zu sein nur bis zu meinem sechsten Lebensjahr. Früher hatte ich das meinen Eltern noch als Bosheit und klare Vernachlässigung unterstellt. Heute habe ich selber ein Kind und kann mir nicht mal vorstellen ein zweites zu kriegen, geschweige denn, diesem Kind liebevoll ein Album zu gestalten.
  2. Früher waren Geburtstage einfach Tage an denen es Kuchen gab, und zwar keine fancy Regenbogentorte. Einfach Kuchen. Dazu hatte man ein paar Gäste im Haus, mit denen ass man den Kuchen und bespielte die neuen Spielsachen. Das wars. Kein Konzept, keine aufwändige Deko, höchstens ein paar Smarties auf den Kuchen drapiert und das wars. Und das Tolle daran: Alle waren glücklich und ich habe meine Geburtstage sehr gut in Erinnerung.
  3. Meine Eltern waren ziemlich cool und unkompliziert. Meine ganze Verwandschaft war ziemlich cool und unkompliziert. Einmal feierten wir ein Familienfest in Dänemark. Dabei waren alle meine Onkel und Tanten, sowie deren Kinder. Die Kinder, wir waren etwa zu zehnt, haben einfach in einer zum Massenlager umfunktionierten Garage geschlafen. Matratzen und Matten auf den Boden, Wolldecken dazu, ein paar Kinder obendrauf und der Spass war perfekt. Ich kann mich noch so gut an diese Tage erinnern. Wie wir am Abend kicherten und flüsterten. Wie ich meine ältere, blonde Cousine beobachtete. Wie sie am Morgen wie eine Prinzessin mit gefalteten Händen auf dem Bauch aufwachte. Wie stolz ich war, an diesem Abenteuer teilzunehmen.
  4. Wie frau mutter bereits feststellte, wurde Sicherheit damals noch etwas anders definiert. Ich zum Beispiel verbrachte die dreizehnstündige Fahrt nach Dänemark jeweils im Kofferraum mit ein paar Decken und Proviant. Sicherheitsgurten? Pah!
  5. Kleider waren früher tatsächlich bunt und nicht so klar gegendert wie heute. Das ist ja nicht unbedingt eine neue Erkenntnis


Massenlager in der Garage.


Meine bewunderte Cousine und ich.
Das war der Partyplan: Tischbombe und Kuchen.

2 Kommentare:

  1. Toll! Toll! Ich genieße die Blogparade in vollen Zügen - wie nun durch Deinen schönen Beitrag. Das unkomplizierte Matratzenlager ist einmalig, wirklich :-)
    Und die Kindergeburtstage mit dem Einfach-Kuchen waren wirklich was Besonderes. Bei uns wurden die aus Platzmangel in meinem Kinderzimmer gefeiert. Da wurde der Esstisch reingetragen und nach dem Kuchen-Mampfen eben wieder rausgetragen.
    Ging alles und hat Spaß gemacht. Es gab auch die guten alten Spiele wie Eierlaufen und Würstchenessen und Reise nach Jerusalem.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, die Blogparade ist wirklich toll, so viele tolle Erinnerungen die da anschwemmen!
      Die Geburtstage waren wirklich einzigartig simpel... Bei uns wurden die Spiele noch ergänzt durch Schokolade essen in voller Winterkleidermontur, mehr Frust als Lust allerdings

      Danke übrigens für den allerersten Kommentar :)

      Löschen