Freitag, 30. Januar 2015

Experimentieren im Winter

 

Gestern morgen hat es geschneit und es war zur Abwechslung mal winterlich kalt. Drinnen war die Stimmung schon ziemlich aufgewärmt und stand kurz vor dem Überkippen. Da mein Neffe immer fürs Hantieren mit Wasser zu begeistern ist, haben wir ein kleines Eis-Experiment gestartet.
Er durfte im  ganzen Haus kleinere Spielsachen zusammensuchen um diese in Becher zu füllen. Er hatte einige davon zur Verfügung und wollte sie auf jeden Fall sinnvoll füllen, weswegen er sich beim Suchen Zeit liess.

Dann durfte er mit einem Krug alle Becher mit Wasser füllen. Das war klar sein Lieblingspart des Experiments. Er füllte den Krug immer wieder mit möglichst viel Wasser und leerte dies dann mit der Sorgfalt eines T-rex sehr talentierten Hirnchirugs in die kleinen Becher.

Die gefüllten Becher durfte er einzeln rausbalancieren und auf das thematisch sehr passende Tablett stellen. Geputzt habe selbstverständlich dann ich. 

Am nächsten Morgen guckten wir nach und haben etwas Lustiges entdeckt. Die Becher haben, vermutlich dank nächtlichen Schneefalls, Brücken geschlagen. Das Eis wurde nach ausgiebigem Lecken mit Schmackes auf den Boden geschmissen, unter heisses Wasser gehalten, begutachtet und bestaunt.


Donnerstag, 29. Januar 2015

Blogparade: #Familienalbum

Frau Mutter hat eine tolle Blogparade gestartet, die mich einen ganzen Abend gekostet hat. Ich habe gestern Stunden damit verbracht in Erinnerungen zu schwelgen und meine Mitbewohner und Familie mit "Wisst ihr noch, damals...?" zu nerven. Das hat aber richtig Spass gemacht und natürlich auch einige Gedankengänge ausgelöst.

Beim Durchblättern unserer Alben sind mir einige Dinge aufgefallen:

Maskierte Juni in Feierlaune.
Erinnert an Buddenbohm beim Feiern.

  1. Ich bin ganz klar das zweite Kind. Das sieht man deutlich daran, dass mein Album nicht mal bis zur Hälfte mit Fotos bestückt ist. Um genau zu sein nur bis zu meinem sechsten Lebensjahr. Früher hatte ich das meinen Eltern noch als Bosheit und klare Vernachlässigung unterstellt. Heute habe ich selber ein Kind und kann mir nicht mal vorstellen ein zweites zu kriegen, geschweige denn, diesem Kind liebevoll ein Album zu gestalten.
  2. Früher waren Geburtstage einfach Tage an denen es Kuchen gab, und zwar keine fancy Regenbogentorte. Einfach Kuchen. Dazu hatte man ein paar Gäste im Haus, mit denen ass man den Kuchen und bespielte die neuen Spielsachen. Das wars. Kein Konzept, keine aufwändige Deko, höchstens ein paar Smarties auf den Kuchen drapiert und das wars. Und das Tolle daran: Alle waren glücklich und ich habe meine Geburtstage sehr gut in Erinnerung.
  3. Meine Eltern waren ziemlich cool und unkompliziert. Meine ganze Verwandschaft war ziemlich cool und unkompliziert. Einmal feierten wir ein Familienfest in Dänemark. Dabei waren alle meine Onkel und Tanten, sowie deren Kinder. Die Kinder, wir waren etwa zu zehnt, haben einfach in einer zum Massenlager umfunktionierten Garage geschlafen. Matratzen und Matten auf den Boden, Wolldecken dazu, ein paar Kinder obendrauf und der Spass war perfekt. Ich kann mich noch so gut an diese Tage erinnern. Wie wir am Abend kicherten und flüsterten. Wie ich meine ältere, blonde Cousine beobachtete. Wie sie am Morgen wie eine Prinzessin mit gefalteten Händen auf dem Bauch aufwachte. Wie stolz ich war, an diesem Abenteuer teilzunehmen.
  4. Wie frau mutter bereits feststellte, wurde Sicherheit damals noch etwas anders definiert. Ich zum Beispiel verbrachte die dreizehnstündige Fahrt nach Dänemark jeweils im Kofferraum mit ein paar Decken und Proviant. Sicherheitsgurten? Pah!
  5. Kleider waren früher tatsächlich bunt und nicht so klar gegendert wie heute. Das ist ja nicht unbedingt eine neue Erkenntnis


Massenlager in der Garage.


Meine bewunderte Cousine und ich.
Das war der Partyplan: Tischbombe und Kuchen.

Mittwoch, 28. Januar 2015

Schlafen im Handstand

In letzter Zeit ging es in einigen, fast allen Blogs, die ich lese, um das Thema Familienbett. Zuerst bei der Stadtlandmama, dann zum  Beispiel bei Essential Unfairness oder auch im Familienbetrieb.


Im Endeffekt waren sich die meisten davon einig, dass jede Familie für sich selber entscheiden muss, ob sie zusammen gekuschelt in einem Bett schlafen will oder lieber mit viel Platz und Freiheit in eigenen Betten.

Ich persönlich sage dazu nur, dass ich im Moment auch im Handstand zu den Klängen von Helene Fischer neben einer Vogelspinne schlafen würde, wenn mich das Baby nur dadurch schlafen lassen würde.

Sonntag, 25. Januar 2015

Familie extended

Ich lebe in einer Wohngemeinschaft, schon immer. Erst nur zu zweit mit meiner Schwester, dann kamen immer mehr Familienmitglieder dazu. Nun sind wir seit einigen Monaten zu siebt, zusammen mit meinem Mann und dem Baby sowie meiner Schwester, meinem Schwager und deren zwei Kinder. Familie extended sozusagen.
Das hat Vor- und Nachteile und sorgt immer wieder dafür, dass niemandem langweilig wird.

Die klaren Vorteile sind vor allem in der Zukunft anzusiedeln. Immer wieder malen wir uns träumerisch aus, wie wir in einem Jahr alle drei Kinder mit nur einem Erwachsenen und einem Bilderbuch für eine kleine Ewigkeit ruhigstellen werden. Oder wie die drei Kinder in einer an Disneyfilme erinnernder Szene im Wohnzimmer leise Lego spielen. Ahahaha.

Zukunftsvision

Auch jetzt profitiert frau natürlich immer wieder mal von diesem Wohnmodell. Kurz in die Waschküche? Kein Problem. Kurz duschen? Na klar. Nur haben die Babys noch jede Menge unterschiedliche Bedürfnisse zu unterschiedlichen Zeiten, so dass eine einzelne Person schnell überfordert wäre mit allen Kindern zusammen.
Auch das Haus wäre alleine sicher nicht zu zahlen, eine vergleichbare Fläche alleine zu putzen und zu versorgen wahrscheinlich auch kein Spass.

Viele alltägliche Handlungen werden einfacher zu siebt. Kochen muss nur einer und der Abwasch geht schneller zu zweit. Der Einkauf wird online gleich für alle bestellt. Die Zeitungen müssen nicht mehrfach abonniert und entsorgt werden. Viele Dinge entfallen oder teilen sich eben durch zwei. Das ist toll und bestimmt auch ökologischer als eine Kleinfamilie in einem Riesen-Appartement. 

Natürlich ist das Familen-Wg-Leben nicht nur Puderzuckerschnee auf Alpenlandschaft bei Sonnenuntergang. Manchmal nerven wir uns auch alle. Übereinander, nebeneinander, miteinander.
Es ist oft laut, sehr laut und das auch schon früh, sehr früh am Tag.
Manchmal wäre das eigene Kind gerade sehr friedlich und vor allem leise am Spielen, man selbst gönnt sich vielleicht gerade eine Tasse Kaffee. Sehr schön. Nur schreit im Hintergrund halt die Nichte und der Neffe fordert lautstark Liebe und Schokolade ein. 
Oder man hätte eigentlich Ausschlaf-Tag und muss bereits um 06.00 Uhr die Ohrstöpsel einsetzen um die Autonomie-Bekundungen des Neffen auszublenden.

Nicht immer ist es einfach mit sechs anderen Menschen, die sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben, zusammen zu leben. Aber meist ist es eben eine Bereicherung. Außerdem ergeben sich durch diese Form des Zusammenlebens immer wieder wunderbare Geschichten zum Erinnern und Weitergeben.







Hallo

Nach einigen Jahren leisem Lesen anderer Blogs kribbelte es immer mehr in meinen Fingern. Ich habe so oft gedacht, "Yeah, da geht's mir genauso!" Ich glaube, es ist befriedigend diese Gedanken auch irgendwo abzuladen und so an dieser berühmten Community im Netz teilzunehmen .
Deshalb schreibe ich nun ab und an ein paar Zeilen hier rein. Über was auch immer gerade in meinem Kopf los ist, Familienkram, Feminismus, WG-Leben mit Kindern, Dinge aus der Bastel/Backecke...
Ich vermute die Blogposts werden eher kurz, meist werde ich sie mit meiner kleinen Tochter in der Trage vor mir oder zumindest mit dem Lärm meiner Mitbewohner in den Ohren schreiben. Sie werden deshalb vermutlich auch 
einige viele Fehler beinhalten und es wird klar zu sehen sein, dass ich keine Ahnung davon habe, was ich da genau mache.
Los!